
Prof. Dr. Dipl.-Phys. Christoph Peter Bourauel, Dr. Dipl.-Math. Ludger Keilig, Kieferorthopäde Dr. Jan V. Raiman und ZA Thomas Eßer über Komplikationen bei der Retention nach KFO-Behandlung.
Fotos: Prof. Dr. Dipl.-Phys. Christoph Peter Bourauel, Dr. Dipl.-Math. Ludger Keilig, Dr. Jan V. Raiman, ZA Thomas Eßer
zum ArtikelAbb. 1a: X-Effekt im Oberkiefer. Trotz geklebten Lingualretainers zeigt sich eine deutliche Kippung der Krone des Schneidezahns. Offensichtlich liegt das Rotationszentrum etwa in Höhe des Retainers, im Bereich der klinischen Zahnkrone. © Praxis Dr. Raiman
Abb. 1b: Auch im Unterkiefer wird dieser X-Effekt beobachtet. Deutlich ist zu erkennen, dass weder ein Retainerbruch noch eine auffällige plastische Deformation des Retainers vorliegen. © Praxis Dr. Raiman
Abb. 2: Zur Charakterisierung des X-Effekts: Durch den Retainer entsteht eine steife Drehachse, das Rotationszentrum verlagert sich aus dem Bereich der Zahnwurzel (Widerstandszentrum) in die Drahtachse. Durch die Hebelarmverhältnisse ergibt sich so ein Verhältnis der Bewegung von Schneidekante zu Wurzelspitze von etwa 1:3. Dadurch sind die Auswirkungen erst sehr spät zu erkennen, bei kleiner Bewegung der Schneidekante kann sich die Wurzelspitze schon sehr stark bewegt haben. © Autoren
Abb. 3: Darstellung der Komponenten des entwickelten Finite-Elemente-Modells. Das die Zähne umgebende Parodontalligament wurde mit einer einheitlichen Dicke von 0,2mm generiert. Der Lingualretainer wurde spannungsfrei direkt auf den Lingualflächen der Zähne modelliert und über Adhäsivtropfen mit den Zähnen verbunden. © Autor
Abb. 4: Der Lingualretainer wurde in verschiedenen Höhen auf den Zahnkronen befestigt. Bei dem obersten Modell ist eine Situation ohne Retainer dargestellt, darunter ist ein Modell gezeigt, bei dem der Retainer inzisal befestigt wurde. Bei den beiden unteren Modellen wurde der Retainer mittig bzw. in der Nähe des Gingivasaums befestigt. © Autoren
Abb. 5: Die verschiedenen Kräfte im Simulationsmodell. Neben einem einheitlichen Lippendruck auf alle Frontzähne wurden auch eine approximale Kraft auf die Eckzähne sowie eine Störkraft auf dem Zahn 31 simuliert. Diese könnte z. B. durch einen Frühkontakt oder auch durch Habits entwickelt werden. © Autoren
Abb. 6: Der sich über einen langen Zeitraum entwickelnde X-Effekt kann nur durch Bone Remodeling-Simulationen berechnet werden. Dabei muss das FE-Modell zyklisch umgebaut werden. Dies geschieht dadurch, dass man in Einzelschritten die Deformationen und insbesondere die Zahnauslenkungen in der Alveole berechnet und mit den ermittelten Wurzelbewegungen die Knochengeometrie der Alveole aktualisiert. © Autor
Abb. 7: Berechnete initiale Zahnauslenkungen bei den verschiedenen Modellen. Aufgetragen sind die Translation in labialer Richtung sowie die Rotation (labialer Kronentorque) bei einer Kraft durch Lippendruck von 2,0 N, einer approximalen Kraft von 1,4 N und einer lingualen Störkraft von 2,5 N. Die größten Auslenkungen zeigen sich erwartungsgemäß für das Modell ohne Retainer. Ein Retainer nahe der Inzisalkante reduziert die Auslenkung effektiv. © Autoren
Abb. 8: Einfluss der approximalen Kraft auf die initialen Zahnauslenkungen bei gingival positioniertem Retainer und einer lingualen Kraft von 2,0 N. Mit Erhöhung der approximalen Kraft steigt die Auslenkung für alle Zähne deutlich an. Aber insbesondere der mit der Störkraft belastete Zahn wird verstärkt aus dem Zahnbogen gedrückt. © Autoren
Abb. 9: Simulation der Zahnbewegung durch Einwirken approximaler Kräfte, einer lingualen Störkraft und des Zungendrucks. Die Kräfte entsprachen denen aus den Simulationen zu Abb. 7. In der Situation ohne Retainer entwickelt sich ein frontaler Engstand. Die Auslenkung der Schneidekante ist deutlich größer als die der Wurzelspitze. © Autoren
Abb. 10: Simulation des X-Effekts mit Lingualretainer positioniert in Nähe der Gingiva. Die Kräfte waren identisch zu den vorangegangenen Simulationen, zusätzlich musste noch von einem mangelhaften Kontakt zwischen Retainerdraht und Adhäsiv ausgegangen werden. Hier zeigt sich das typische Verhalten bei einem X-Effekt: Die Inzisalkante bewegt sich um etwa einen Faktor 3 geringer als die Wurzelspitze (Pfeile), die in dieser Ansicht sogar bereits hinter der Wurzel des benachbarten Schneidezahns verschwunden ist. Das Rotationszentrum liegt auf Höhe der Retainerachse. © Autoren
Abb. 11: Verhinderung des X-Effekts durch Positionierung des Retainers nahe der Inzisalkante. © Autoren
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